Das Thema Veganismus ist im Medium Film mittlerweile vielfach bearbeitet worden. Dabei begegnen uns in erster Linie investigative und informative Dokumentationen, die den Umgang mit unserer Erde und / oder unser widersprüchliches Ernährungsverhalten beleuchten. Unsere Filmübersicht ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Welt des veganen Films und erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist vielmehr der Versuch, einen Querschnitt durch die Themenvielfalt zu geben.
Earthlings (2005)
Viele Veganer unterstreichen: Earthlings gab den endgültigen Anstoß, ihre bisherige Lebens- und Ernährungsweise grundlegend verändert zu haben. Der Film nimmt kein Blatt vor den Mund, um zu zeigen, wie wir Menschen andere Lebewesen ausnutzen und quälen. Ein Standardwerk und Klassiker des veganen Films, allerdings für viele Menschen nur schwer zu ertragen.
Earthlings Nachfolger Unity (2015) hinterfragt unser Verhalten gegenüber der Tier- und Umwelt aus den Augen von 100 Persönlichkeiten aus den Bereichen Film, Entertainment, Musik und Sport. Aufgrund des enormen Aufwandes betrug die Produktionszeit 7 Jahre.
The End Of Meat (2017)
Im Film „The End of Meat”, der erst kürzlich auf DVD erschienen ist, geht Regisseur Marc Pierschel der Zukunftsvision einer globalen Ernährung ohne Fleisch auf den Grund. Der Ist-Zustand zeigt eine ganz klare Tendenz: Wir hinterfragen mehr, wollen nicht länger stumpf Industrielügen hinnehmen und suchen nach Alternativen. Ein Beispiel: künstliches Fleisch aus dem Labor – bald schon im Supermarkt? Lest hier unseren ganzen Beitrag zu The End Of Meat…
Schon seit Jahren beschäftigt Marc Pierschel die Idee einer Welt ohne Ausbeutung von Tieren. So drehte er 2013 bereits die Dokumentation Live and let live, in der er sechs Veganer und Veganerinnen begleitet und ihre Geschichten erzählt.
Cowspiracy (2014)
Das Thema Veganismus und Umwelt kommt besonders in der viel beachteten Doku „Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit“ zum Ausdruck. Der Macher Kip Andersen stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass der Fakt, dass die Massentierhaltung für einen Großteil unseres Klimawandels verantwortlich ist, kein Umdenken in der Gesellschaft bewirkt? Dabei deckt er auch Versäumnisse bekannter Umweltschutzorganisationen auf.
Gabel statt Skalpell (2011)
Der im Original lautende „Forks Over Knives“, ist ein Vertreter der Vegan-Dokus, die sich mit unserem ungesunden Ernährungsverhalten und dem Entstehen von Krankheiten beschäftigt. Eine der unglaublichen Feststellungen: Etwa 70 % der Todesfälle in der westlichen Gesellschaft, die die Folge von Krebs und Co. sind, wären vermeidbar, wenn sich der Mensch (vorwiegend) pflanzlich ernähren würde. Die Reportage begleitet Menschen, die durch eine Ernährungsumstellung gesundeten.
Ein Film mit ähnlichem Ansatz ist der 2016er Hope for All der Östereicherin Nina Messinger. Auch hier werden Menschen begleitet, deren Krankheiten sich durch eine Ernährungsumstellung rapide besserten. Eindrucksvoll wird dargelegt, dass eine globale Umorientierung auf dem Speiseplan viele Probleme unserer Zeit lösen könnte.
Sea the Truth (2014)
Das Wortspiel lässt sofort erahnen, dass es bei Sea the Truth um die Ausbeutung unserer Meere geht. Die ernüchternde Bilanz: Durch Überfischung werden die Ozeane bis 2048 leer sein. Was kann man tun? Helfen Labels für nachhaltige Fischerei oder sollte der Fischfang grundsätzlich verboten werden? Denn: Unsere Unterwasserwelt ist ein sensibles Ökosystem, das am Rande der Zerstörung steht.
Los Veganeros 1 & 2
Wer gerne unter der Vielzahl an Dokumentationen auch einmal einen Spielfilm zum Thema Veganismus sehen möchte, der sollte sich Los Veganeros 1 und 2 zu Gemüte führen. Bekannte Schauspieler wie Nils Brunkhorst, Rosalie Wolff, Inez Björg David, Eva Habermann, Marion Kracht und Helmut Krauss setzen sich in den Low-Budged-Produktionen von Lars Oppermann für das vegane Thema ein und verleihen dem Zweiteiler zusammen mit einer Reihe von Laiendarstellern die besondere Mischung aus Drama und Komödie. In Teil 2 kommen sogar noch Elemente der Gangsterkomödie hinzu. Das Ergebnis sind 2 Filme rund um die Protagonistin Vicky (Rosalie Wolff), die zunächst noch Tierrechtsaktivistin und später Köchin in einem veganen Restaurant ist. Eine Story, die sowohl Kritik als auch Lob hervorgerufen hat. Aber das Wichtigste hat sie auf jeden Fall erreicht: Veganismus war ein großes Gesprächsthema, auch weit über die Szene hinaus.