Michael Kiesewetter – diesen Namen haben viele sicherlich „im Ohr“. Dort ist er auch goldrichtig, denn rund 20 Jahre war der deutschlandweit bekannte Moderator für die ARD und Private Radiosender tätig. Ob als Stimme des Senders Freies Berlin / RBB (bis 2000), als Live-Moderator bei Großveranstaltungen oder sogar als Schlagersänger in Zusammenarbeit mit Jürgen Drews und der Benefiz-Band Alle für Alle – Kiesewetter hat vieles gemacht, ist aber seiner Heimat „Radio“ bis heute treu gelieben. So gründete er vor drei Jahren den Radiosender Veggie Radio, der sich um die Themen Veggie, Vegan, Tierrecht, Umwelt und vieles mehr aus dem Bereich der nachhaltigen Lebensweise dreht. Warum Veggie Radio und wie es ankommt, hat uns der Erfinder im Interview verraten.
Auf ein Wort… mit Michael Kiesewetter
iChoc: Herr Kiesewetter, 3 Jahre Veggie Radio – da gibt’s bestimmt einiges zu feiern? Erzählen Sie doch mal, wie ist die Idee entstanden, ein eigenes Radioformat ins Leben zu rufen? Und wie hat sich der Sender in den letzten drei Jahren entwickelt?
Michael Kiesewetter: Sehr gut, um es kurz zu sagen. Wir haben in der Zwischenzeit täglich neue Likes bei Facebook, die Hörerzahlen steigen auch kontinuierlich an. Der Kontakt zu den Hörern, sei es bei Facebook oder auch per Mail, ist sehr rege. Die enge Hörerbindung zeichnet uns hier auch aus. Die „Audiothek“ wird ebenfalls sehr stark genutzt. Seit ein paar Monaten sind wir nun auch bei Mega Radio über DAB+ mit unserem Tagesthema vertreten.
Dass viele Veganer gerne öffentlich ihre Meinung vertreten, ist bekannt. Hören Veganer denn auch gerne zu? Wie viele Menschen verfolgen Veggie Radio – und wo?
Wir erfreuen über unsere eigenen Streams ca. 2500 bis 4000 Hörer am Tag. Dazu kommen noch die Hörer von Radio.de, Tunein.com oder auch Phonostar. Viele hören uns jetzt auch über die eigene App für Ios und Android.
In den letzten drei Jahren haben Sie über viele verschiedene Themen berichtet. Über Neues, Interessantes und mit Sicherheit auch so mancherlei Skurriles. Welche Story liegt Ihnen immer noch besonders am Herzen?
Da kann ich gar keine einzelne nennen. Ich freue mich immer über Tierthemen in der Sendung, auch wenn der Anlaß mal nicht so schön ist. Darum ist Aufklärung aber besonders wichtig. Viel Spaß machen natürlich auch Interviews mit Autoren, sei es über Kochbücher oder wie im Fall des Wissenschaftlers Dr. Nehls über das Thema Alzheimer.
„Vegan“ ist ja schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie beobachten Sie persönlich die aktuelle Entwicklung der veganen Lebensweise? Was sind ihre Tops und Flops der letzten Zeit?
Top ist für mich die neue große Auswahl in jedem Supermarkt und Discounter. Nur wenn das Angebot groß ist, können auch Fleischesser oder Teilzeitvegetarier überzeugt werden. Schade ist allerdings, dass durch Firmen wie Rügenwalder oder Herta die kleinen Unternehmen rausgekickt werden aus den Regalen. Viele von den Kleineren machen einfach die besseren Produkte, aus Überzeugung, mit viel Liebe und nicht nur, um auf den veganen Zug aufzuspringen.
Wie schauen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Veggie Radio die nächsten 3 Jahre gut über die Runden zu bringen. Neue Hörer ansprechen und immer wieder Themen im Programm zu haben, die andere nicht haben.
In einem Satz: Wenn ich Veggie Radio bislang noch nicht verfolgt habe, warum sollte ich es nun unbedingt tun?
Weil neben der einzigartigen Musikmischung auch die Themen der Beiträge und der Nachrichten anders sind, als woanders. (Das war jetzt ein etwas längerer Satz.)
Am Ende immer die süße Frage: Wenn Sie sich Ihre Traumschokolade bauen könnten, wie sähe sie aus?
Bestimmt so, wie die iChoc White Nougat Crisp. Das ist mein absoluter Favorit und auch alles mit den so genannten Superfoods drin. Goji- und andere Beeren zum Beispiel.
Alle Infos und Live-Streaming unter www.veggie-radio.de.