Wie würden wir in einer Welt leben, in der es kein Fleisch mehr zu essen gibt? In der Fleischkonsum unerschwinglich oder gar verboten wäre? Könnte sich die Weltbevölkerung auch rein pflanzlich ernähren? Was passiert dann aber mit den vielen Nutztieren, die der Mensch zu seiner Versorgung gezüchtet hat? Eine spannende Frage, der der Filmemacher Marc Pierschel in seiner neuen Dokumentation nachgegangen ist. Ab dem 14. September läuft „The End Of Meat“ regulär in den Independent-Kinos an.
Fleischlose Welt – Utopie eines Filmemachers oder bald schon Zukunft?
„The End Of Meat“ – so lautet der Titel des neuen Dokumentarfilms des Filmemachers Marc Pierschel aus Münster. Der gebürtige Hildesheimer beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Verhältnis von Tieren und Menschen und veröffentlichte mit „Live And Let Live“ 2013 bereits einen Film zum Thema. Die ethische Vertretbarkeit von Nutztierhaltung wird darin hinterfragt und Veganismus als mögliche Lösung beleuchtet. Dabei begibt sich Pierschel auch immer wieder direkt hinein ins Geschehen und begleitet Aktivisten bei ihren nicht wenig riskanten Missionen. Auf diese Weise entstand auch 2015 die „Dokumentation 184“, bei der er eine Berliner Gruppe im Kampf gegen kommerziellen Walfang in Island begleitete.
Die Vision einer Gesellschaft ohne Ausbeutung von Tieren lässt Pierschel seit „Live And Let Live“ nicht mehr los. Die Frage ist: Stehen wir heute bereits an einem Scheideweg hin zu mehr Menschlichkeit für Tiere? Der vegane Trend, der in allen Schichten unserer Gesellschaft angekommen ist, lässt zuversichtlich in die Zukunft blicken. Viele Menschen wollen sich nicht mehr von Lügen der Industrie täuschen lassen, sind abgestoßen von Gammelfleischskandalen und schauen genauer hin statt weg, wenn die Frage aufkommt, woher das Schnitzel auf dem Teller eigentlich stammt. Mehr Mündigkeit der Verbraucher führt zu alternativen Ideen und Entwürfen, denen Pierschel mit der Kamera nachgegangen ist.
Da arbeitet ja schon wer an der fleischfreien Zukunft!
Wenn man denkt, nur Tierschutzaktivisten und / oder Veganer sind an fleischlosen Ernährungsalternativen interessiert, liegt man falsch. Marc Pierschel interviewt in seiner Doku „The End Of Meat“ auch Wissenschaftler, Künstler und Philosophen zu ihren Erkenntnissen. Er begegnet z. B. einen Wissenschaftler, der Fleisch im Labor züchtet, spricht mit Vegan-Pionieren in Deutschland, besucht Gnadenhöfe und die erste vegetarische Stadt Indiens oder trifft das Schwein Esther, dass das Leben seine Besitzer völlig veränderte und zum Social Media Star avancierte.
„The End Of Meat“ stellt Fragen nach dem Ist-Zustand des heutigen Fleischkonsums und versucht neue Lösungen für alte, lange versteckte Probleme zu erschließen. Dazu werden Möglichkeiten und Vorteile einer pflanzlichen Ernährungsweise herausgestellt und es wird kritisch hinterfragt, wie Tiere und Menschen in Zukunft miteinander leben und umgehen sollen.
Fazit: Ein Film, den man als Veganer und Mensch mit Interesse an Tierrechtsthemen auf jeden Fall kennen sollte!
Hier findet ihr eine Übersicht über alle Kinotermine von „The End Of Meat“. Achtung: Auch schon vor dem 14.09.17 gibt es einige Vorführungstermine!
„The End Of Meat“ Deutschland 2017 Regie: Marc Pierschel Länge: 96 Minuten Sprache: OmU (Englisch / Deutsch) Freigabe: FSK 0 Verleih durch mindjazz picures theendofmeat.com