iChoc steht durch und durch für vegane Schokolade. Als eine der ersten rein veganen Schokoladenmarken Deutschlands setzen wir seit 2015 mit Erfolg auf süßen, rein pflanzlichen Genuss ohne Tierleid. Doch was ist eigentlich das Besondere an veganer Schokolade? Einfach nur Milch weglassen und fertig? Ein klares Jein, denn es gibt noch deutlich mehr Vorteile veganer Schokolade. Auch müssen viele Faktoren außerhalb der Rezeptur, sprich im Anbau und der Produktion, beachtet werden, damit ein „ehrliches“ veganes Produkt entstehen kann. Fakt ist: Vegane Schokolade muss zwingend Bio sein.
Bio-Kakao schützt Natur und Tiere
Viele Hersteller beweisen es: Vegane Schokolade kann man rein rechtlich auch ohne Bio-Siegel herstellen. Wir denken: Das geht gar nicht! Vegane Schokolade muss zwingend Bio sein. Vom Baum bis zur Tafel muss gewährleistet werden, dass die Umwelt nicht zu Schaden kommt, denn hier ist der Lebensraum für alle Tiere und Lebewesen. Logischerweise kann veganer Kakao nur dort entstehen, wo Biodiversität erhalten wird. Auf solchen Farmen – im Gegensatz zu großen Monokulturen, denen der Urwald zum Opfer fällt – wächst Kakao noch in seiner ursprünglichen Form als Dschungelbaum, der von umstehenden Bäumen wie Banane und Avocado vor der Sonne geschützt wird. Dieser Art von Anbau benötigt zudem deutlich weniger Bewässerung und Dünger und hat so einen vielfach besseren ökologischen Fußabdruck im Vergleich zum konventionellem Anbau, der die Böden auslaugt.
Und Pflanzenschutz? Auch dieser wird im biologischen Landbau deutlich weniger benötigt und darf keinesfalls Pestiziden erfolgen. Das ist nicht nur für unsere Gesundheit wichtig, auch werden hierdurch die natürlichen Laub- und Unterholzschichten der Wälder geschützt. Das ist doppelt wichtig, leben hier doch etliche Mikroorganismen und Insekten, so wie etwa winzig kleine Gnitzen. Diese Mücken sind für das Wachsen von Kakaofrüchten essentiell, können sie doch als einzige Bestäuber in die sehr kleinen Köpfe der Kakaoblüten vordringen. Durch ihre Vernichtung auf konventionellen Farmen müssen dort Arbeiter*innen die Bäume ausschließlich und aufwändig von Hand bestäuben.
Vegan ohne Klimakiller Milch
Die Vorteile veganer Schokolade werden auch besonders im Bereich der Rezeptur deutlich. Durch den Verzicht auf den Klimakiller Milch wird eine Menge klimaschädliches CO2 eingespart, das sonst bei der Futterproduktion und der Kühlung der Milch freigesetzt wird. Um neue Anbauflächen für das Futtermittel Soja zu generieren, wird zudem häufig Regenwaldfläche abgeholzt, was enorme CO2-Mengen ausstößt. Weitere unschöne Nebeneffekte der massenhaften Kuhhaltung: vermehrter Pestizideinsatz im Futteranbau und übermäßige Produktion von Gülle, die die Böden verseucht.
Statt Milch kann bei veganer Schokolade eine Vielzahl an Alternativen zum Einsatz kommen. So sind klassische Pflanzendrinks, wie z. B. aus Hafer, Reis oder Soja, als Ersatz sehr beliebt. Aber auch ganz neue Kombinationen an Zutaten sind denkbar und bieten einen großen kreativen Spielraum für Produktentwicklungen. So setzen wir bei iChoc mittlerweile auf Buchweizen- und Erdmandelmehl in Kombination mit hohem Haselnussanteil oder Mandelöl, wodurch der Unterschied zu „normaler“ Schokolade kaum mehr rausschmeckbar ist.
Übrigens: Bei veganen Schokoladen sollte man stets die kompletten Zutatenlisten der Produkte im Blick haben und nicht nur nach Milch schauen. Häufig finden sich versteckt weitere Zutaten, die natürlich auch nicht vegan sind: Butterreinfett, Joghurtpulver, Sahnepulver oder Honig. Verwechslungsgefahr besteht demgegenüber bei der Zutat Kakaobutter, bei der man ja an Butter aus Milch denken könnte. Hier handelt es sich aber selbstverständlich um eine rein vegane, natürliche Zutat, nämlich reines, gepresstes Fett aus Kakaobohnen.
Aufwendige vegane Produktion in der Fabrik
Die Vorteile veganer Schokolade kommen bei der Herstellung in der Fabrik in erster Linie den Käufer*innen zugute. Schokoladenhersteller haben nämlich darauf zu achten, dass stets eine saubere Trennung zwischen veganen und nicht-veganen Schokoladenzutaten und Endprodukten eingehalten wird. Denn: Vegane Schokoladenfabriken in großem Stil gibt es unseres Wissens bisher noch nicht (kleinere vegane Schokoladenmanufakturen sind an dieser Stelle nicht gemeint).
Wie kann aber so eine saubere Trennung funktionieren? iChoc wird bei unserem Produktionspartner, der Weinrich Schokoladenfabrik in Herford (NRW), hergestellt. Hier wird z. B. durch die Verwendung separater Tanks für Schokoladenmasse verhindert, dass nicht-vegane und vegane Zutaten vermischt werden.
Besonders aufwendig wird es für Hersteller, wenn eine Anlage nach der Herstellung von nicht-veganer Schokolade auf veganen Betrieb umgeschaltet wird. Dazu wird eine vegane Schokoladenmasse durch die Maschine gepresst, die dadurch Reste aus nicht-veganer Produktion rein mechanisch entfernt. Diese sogenannten Spülmassen werden jedoch nicht entsorgt, sondern im günstigen Schokoladenbereich für beispielsweise Karnevalskamellen verwendet.
Die auf diese Weise aufwendig und teuer gereinigte Maschine kann nun Schokolade nach rein veganer Rezeptur herstellen. Vorsicht ist nur bei Menschen mit starker oder extremer Milchallergie geboten: Wenn zugleich auch Produkte mit Milch in einer Fabrik gefertigt werden, können winzige Spuren auch in veganen Produkten leider nicht ganz ausgeschlossen werden. Das gleiche gilt aber auch für alle anderen Allergene, die Fabriken verarbeitet werden – egal, ob Schokolade hergestellt wird, egal, ob vegan oder nicht-vegan produziert wird.