Mit der „Jackfruit Coconut“ haben wir eine neue spannende iChoc-Sorte am Start. Wie der Name verrät, ist in dieser dunklen Schokolade die wundersame Jackruit – zu Deutsch Jackfrucht – enthalten. Nanu, ist sie nicht eigentlich ein Fleischersatz? Ja und nein, denn diese riesige Tropenfrucht kann noch einiges mehr. You don’t know Jack? Dann unbedingt weiterlesen, denn wir haben heute alle Frucht-Facts sowie Infos zu Nährstoffen und Verarbeitung für euch.
Wundersamer Jackfruchtbaum
Das Aussehen eines Jackfruchtbaumes ist äußerst wundersam. Muten der vergleichsweise kurze Stamm von 10 bis 20 Metern und die dichte Baumkrone noch nicht allzu besonders an, fallen doch die speziellen Früchte dieses Baumes sofort ins Auge. Weniger aufgrund der Farbe zwischen grün, gelb und bräunlich, als vielmehr durch die riesenhaften Ausmaße. Bis zu einem Meter lang und auch mal 40 bis sogar 50 Kilogramm schwer können sie werden. Die dicke Schale besteht aus stacheligen Noppen, die der Frucht ein sehr außergewöhnliches Aussehen verleihen.
Und wäre das noch nicht genug, wächst der Fruchtriese auch noch direkt aus dem Stamm. Diese Besonderheit – die sogenannte Stammblütigkeit und -früchtigkeit (Kauliflorie) – hat der Jackfruchtbaum übrigens mit dem Kakaobaum gemein. Bedenkt man das unglaubliche Gewicht der Jackfrucht, muss es wirklich eine Magie der Natur sein, die diese Frucht am Baum festhält. Und mehr noch: Oft hängen so viele Früchte dicht an dicht in regelrechten Mega-Trauben, dass man seinen Augen nicht trauen mag. Klar, ein ausgewachsener Jackfruchtbaum hat auch keine Zeit zu verlieren, denn: in nur einem Jahr kann er unfassbare 700 (!) Früchte hervorbringen.
Durch diese besonderen Merkmale ist der Jackfruchtbaum, der aus der Familie der Maulbeergewächse stammt, ein absoluter Rekordbrecher. Rekordverdächtig ist auch seine Bekanntheit als Nutzpflanze: Schon seit 3.000 Jahren wird der Baum in seinem Heimatland Indien kultiviert. Heute ist er in allen tropischen Gebieten der Welt zu Hause, wobei neben dem Ursprungsland Indien vor allem Indonesien, Thailand, Bangladesch und andere Länder Asiens zu den Hauptproduzenten zählen.
Mehrere Früchte in einer
Botanisch gesehen handelt es sich bei der Jackfrucht gar nicht um eine einzelne Frucht, sondern um einen sogenannten Fruchtverband. Vereinfacht gesagt entwickeln sich hier aus mehreren Blüten Früchte, die dann bei der Reifung das Aussehen einer Einzelfrucht annehmen. Das wird beim Öffnen der Frucht deutlich: Zwischen der harten Schale und einem hellen Kerngewebe halten etliche Faserstränge rund 100 bis 500 (!) Einzelfrüchte im Inneren der Jackfrucht an ihrem Platz. Und jede dieser bis zu 10 cm langen Einzelfrüchte enthält einen eigenen Samenkern.
Um eine Jackfrucht zu zerteilen, muss man bei einem ausgewachsenen Exemplar also schon mal einige Zeit einplanen. Und man sollte sich eventuell mit Gummihandschuhen bewaffnen, denn aus dem mittleren Kernbereich kann eine klebrige Flüssigkeit austreten, die sich nur mit Öl wieder entfernen lässt. Aber in diese Verlegenheit wird man wohl sowieso eher nicht kommen, ist eine frische Jackfrucht hierzulande doch nur selten erhältlich. In verarbeiteter Form wird sie, vor allem in Salzlake eingelegt, allerdings über den Biohandel, Asia-Läden oder gut sortierte Supermärkte angeboten.
Reife vs. unreife Früchte
Aber in unserer iChoc Jackfruit steckt keinesfalls eigelegte Jackfrucht. Wir verwenden in der Schokolade getrocknete, vollreife Jackfrucht, die ihr ganzes tropisches Aroma erreichen durfte. Dieses schmeckt herrlich süß nach einem Mix aus Papaya, Banane und Mango. Daher werden reife Jackfrüchte, auch Jaca Mole genannt, in ihren Ursprungsländern gerne als Obst und in Süßspeisen verwendet. Um sie als Fleischersatz oder als Gemüse zu verarbeiten, werden unreife Jackfrüchte, sogenannte Jaca Dura, geerntet. Sie haben einen recht neutralen Geschmack, der an Artischocke erinnert, und erhalten ihren Geschmack durch Gewürze und Marinaden. Die faserige Konsistenz erinnert stark an Hähnchenfleisch, weshalb die Jaca Dura eine beliebte Zutat in der pflanzlichen Küche geworden ist.
Übrigens: Auch die Kerne der Jackfrucht sind essbar. Gekocht oder geröstet sind sie in der asiatischen Küche oder als Snack beliebt. Auch können sie zu Mehl vermahlen werden. Der Geschmack erinnert an Esskastanien.
Gesunde Jackfrucht
Die Jackfrucht ist nicht nur außergewöhnlich, vielseitig und köstlich im Geschmack, sie hat außerdem noch eine Reihe an gesunden Inhaltsstoffen zu bieten. Unter anderem enthält die Frucht eine gute Menge Magnesium, Kalium und sogar Eisen sowie Vitamin C, B-Vitamine und Ballaststoffe. Dabei ist sie kalorienarm (70 kcal pro 100 g). Als Fleischersatz hat sie nur einen Nachteil: Sie liefert kaum Protein.
Wichtig: Bei der Jackfrucht sollte unbedingt auf Bio-Qualität geachtet werden, waren doch in der Vergangenheit konventionelle Produkte durch ihren hohen Pestizidgehalt aufgefallen.