Farmer-to-Bar:
iChoc-Kakao jetzt rückverfolgbar bis zu den Farmer*innen

Stellt euch vor: Ihr wisst nicht nur, aus welchem Land und welcher Region der Kakao für eure Lieblingsschokolade stammt, sondern ihr könntet ihn bis zu den einzelnen Farmer*innen zurückverfolgen, die ihn angebaut und geerntet haben. Zukunftsvision, PR-Gag? Nein, bei iChoc schon heute Realität. Fairer und transparenter geht’s nicht, dank einem innovativen Tracking-Tool. Unser Prinzip heißt: Farmer-to-Bar.

Wer steckt hinter dem iChoc-Kakao?

Ein Klick auf die interaktive Weltkarte, und das Gesicht von Juan De la Rosa erscheint. Der Farmer ist mit seiner Familie Teil der „iChoc Route“ in der Dominikanischen Republik und liefert Kakao, der in den iChoc Schokoladen verarbeitet wird. Über den QR-Code auf der Vorderseite der Verpackung kann jede*r im Internet die komplette Lieferkette des Kakaos ganz einfach mit wenigen Clicks nachvollziehen. Kein Marketing-Gag, sondern genau erfasst, dokumentiert und aufwändig visualisiert mit Hilfe von Hunderten von Daten.

„Dass der Kakao von iChoc bio und Fairtrade-zertifiziert und die Schokolade vegan ist, hatte uns nicht mehr gereicht. Wir gehen einen Schritt weiter und schaffen für unsere Kund*innen maximale Transparenz“, sagt iChoc-Geschäftsführer Gerrit Wiezoreck. „Farmer-to-Bar“ nennen wir das Prinzip, dessen Grad an Rückverfolgung in der Branche einzigartig ist: „Gerade bei Rohstoffen wie Kakao ist die Traceability wegen der dezentralen Kleinbauernstrukturen und der komplexen Fermentation und Trocknung extrem schwierig,“ erklärt Gerrit die Herausforderungen.

„Famer-to-Bar“ ist anders

Normalerweise werden die Kakaobohnen mehrerer Kooperativen vermischt und anschließend in verschiedenen Fabriken weiterverarbeitet. Selbst zu einer einzigen Kooperative gehören oft tausende Kakaofarmer*innen. Dank „Famer-to-Bar“ läuft es bei iChoc anders: Hier lässt sich der Kakao bis zur einzelnen Sammelstelle rückverfolgen, die nur von rund 30 Kleinbauern beliefert wird. Die einzelnen Sammelstellen liegen an der sogenannten „iChoc-Route“. Hier werden die Kakaobohnen der insgesamt 240 Farmer*innen, die sich am „Famer-to-Bar“-Projekt beteiligen, separat eingesammelt. „Identity preservation“ – so heißt diese höchste Stufe im Fairtrade. Der logistische Aufwand ist immens, da die einzelnen Produkte über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg physisch getrennt bleiben müssen.

Profitieren sollen davon aber nicht nur die Kunden, sondern auch die beteiligten Kakaofarmer*innen. „Bei jedem Tracking auf der Website von iChoc fließt eine automatische Spende in ein Projekt, das die Gemeinschaften vor Ort selbst ausgewählt haben“, erklärt Gerrit weiter. „Den Auftakt macht ein Aquädukt in einem der Anbaugebiete entlang der iChoc-Route. Bis zu 20.000 Euro sollen pro Jahr zusammenkommen. Über den Fortschritt und neue Projekte können sich die Kunden jederzeit auf der Website informieren.“

Intelligentes Tracking-Tool

Über ein Jahr hat Gerrit mit seinem Team an dem neuartigen Tracking-Tool gearbeitet – von der ersten Idee auf einer Reise Gerrits in die Dominikanische Republik bis zur Entwicklung mithilfe der hauseigenen IT-Abteilung und externen Experten. Als ehemaliger Leiter Daten- & KI-Strategie und Transformation bei E.ON Digital Technologies konnte er auf sein Know-How aus dieser Zeit zurückgreifen: „Ich wusste, welche Software und welche Datenbanken es braucht, aber die Verknüpfung der Daten aus dem Herkunftsland mit der Produktion in unserem Werk in Herford war eine große Herausforderung.“ Zusammen mit einem Team aus befreundeten IT-Experten, deren Arbeit in der Gründung des Unternehmens Traceparency gipfelte, gelang es in nur 5 Monaten, eine digitale Plattform für „Famer-to-Bar“ zu entwickeln. Riesige Datensätze wurden verarbeitet und veranschaulichen nun eine exakte Rückverfolgbarkeit des Kakaos auf den Zeitstempel genau – eine große Seltenheit in der Lebensmittelindustrie.

Wer das Ganze mal ausprobieren möchte, besorgt sich schnell eine iChoc-Schokolade, scannt den QR-Code auf der Vorderseite und trackt den Kakao der Tafel auf der „Farmer-To-Bar“-Aktionsseite. Schokogenuss mit Impact, so macht Naschen doch am meisten Spaß!

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